Zum Staunen

Ich liebe dieses Bild. 
So wenig weihnachtlich wie es aussieht, so weihnachtlich ist für mich der Satz, den wir auf dem Titelblatt unseres Kalenders für 2024 daneben geschrieben haben:
Staunen kann ich wieder, seit ich dich kenne.
Meine Freundin Maria Ullmann, die als fraeuleinimproesie unter anderem zauberhafte Wortkunst in die Welt bringt, hat sie eigentlich zu einem ganz anderen meiner Bilder geschrieben. Aber wir sind uns beide einig, dass sie zu diesem Bild ganz wunderbar passen.
 
Wie sehr bringen uns Kinder zum Staunen. Darüber, wie sie die Welt ganz neu entdecken, über ihre Neugier und ihre oft erstaunlichen Erklärungen, über sie selbst, ihre Persönlichkeit.
Wie sehr bringt uns die Geschichte von Weihnachten zum Staunen, wenn ihr sie für wahr halten. Ein Gott, der als Kind auf diese Welt kam. Voller Neugier auf uns Menschen. Mit erstaunlichen Erklärungen über Gott und die Welt. Mit einer Persönlichkeit, die so ganz anders ist, als wir sie von Gott erwartet hätten.
 

Staunen kann ich wieder, seit ich dich kenne.

Über diese Geschichte von Gott können wir an Weihnachten staunen, über Geschenke, über Kinder – und auch über uns selbst. Wir sind doch auch selbst ganz schön erstaunlich – wunderbar gemacht, wenn wir mal ehrlich zu uns sind!
 
Manchmal vergeht uns nach einer Weile das Staunen, je mehr wir jemanden (egal, ob andere oder uns selbst) kennenlernen. Die spannende Seifenblase zerplatzt und wir begegnen den Alltäglichkeiten, den Macken, dem „Anderen“. Und mögen das vielleicht gar nicht so sehr.
Oder aber aus dem Erstaunlichen wird etwas Normales:
„Kennen wir schon!“
„War ja klar!“
„Typisch!“
So heißt es dann. Und das Staunen vergeht uns.
 
Staunen kann ich wieder, seit ich dich kenne.
Wie wäre es, wenn wir uns von den Perspektiven der Anderen mal wieder neu überraschen lassen im Jahr 2024?
Wie wäre es, wenn die Beziehungen, die wir haben, und die Menschen, die wir kennen, ihre Erstaunlichkeit wiedergewinnen würden?
Wenn wir sie nicht einsperren in „typisch“ und „normal“ (egal, ob wir uns daran stören oder es uns gleichgültig ist), sondern ihnen Freiraum geben für Anders- und Einzigartigkeit?
 
Ganz ehrlich: Das wäre ganz schön anstrengend. Lasst es uns lieber nicht machen.
Also: nicht dauerhaft. Nur so … ab und zu. Für einen kleinen Seifenblasen-Moment.
Aber dafür immer mal wieder. Lachend. Fröhlich. Bunt. Mitten im Ernst des Alltags.
Nur dann bleibt Staunen ja auch Staunen. Weil es nicht Dauerzustand und Normal ist, sondern außergewöhnlich.
 
 

Erstaunlich normal

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