In Schutzkonzepten werden ganz generell gesprochen Maßnahmen festgehalten, die drei Aufgaben erfüllen:
Gesetzlich gesehen benötigen alle Organisationen und Einrichtungen, die Betreuung, Begleitung und Bildung von Kindern und Jugendlichen anbieten, ein Schutzkonzept.
Darüber hinaus lohnt es sich aber insgesamt für eine Organisation oder Einrichtung, über "vulnerable Gruppen" im Rahmen der Tätigkeiten nachzudenken und angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
* weil Menschen einander verletzen und Schaden zufügen / Gewalt antun (können).
So können je nach Situation und Kontext in einem Schutzkonzept sehr unterschiedliche Gruppen von vulnerablen Menschen in den Blick genommen werden.
2. Wer Menschen absichtlich Schaden zufügt bzw. Gewalt antut, sucht sich dafür geeignete Rahmenbedingungen, in denen das leicht möglich ist.
Das Ziel der Schutzkonzepte ist es daher, diesen Zugang von Täterinnen und Tätern so weit wie irgend möglich zu begrenzen und durch verschiedene Maßnahmen Gewalt zu verhindern (Prävention), sowie klare Abläufe für das Beenden von Gewalt zu formulieren, so dass Handlungssicherheit entsteht (Intervention).
In der Regel beziehen sich Schutzkonzepte auf sexualisierte Gewalt. Da diese Form von Gewalt in der Regel mit weiteren Formen von Gewalt einhergeht (körperliche Gewalt, seelische/psychische Gewalt, manchmal auch geistliche Gewalt), können Schutzkonzepte jedoch auch andere Formen von Gewalt verhindern.
Eins vorneweg:
Ein Schutzkonzept zu erstellen, ist Arbeit.
Besonders wichtig ist dabei, möglichst viele Perspektiven aus der Organisation oder Einrichtung einzubeziehen.
Und dann bleibt ein Schutzkonzept Arbeit, wenn auch in geringerem Umfang: es gilt, die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten und immer wieder neu zu schärfen.
Für die Erstellung eines Schutzkonzeptes braucht es folgendes:
* die Entscheidung, dass das Thema Schutz wichtig ist, also Zeit und Geld kosten darf
* eine prozessual und partizipativ gestaltete (umfassende) Risikoanalyse der Organisation oder Einrichtung
* Klarheit über die Wechselwirkung von möglichen Schutzmaßnahmen mit den generellen Konzepten und Abläufen der Organisation/Einrichtung
* Kreativität und Konfliktfähigkeit beim partizipativen Entwickeln von nachhaltigen Schutzmaßnahmen
* Ausformulieren und Veröffentlichen des Gesamtkonzeptes
* Grundsätze im Umgang mit Vulnerabilitäten, die im Rahmen der Organisation/Einrichtung relevant sind
* konkrete Schutzmaßnahmen als Reaktion auf die erkannten Risiken - sowohl strukturell als auch für einzelne Personen, d.h. zum Beispiel Regelungen zu Schulungen, Sensibilisierungen, spezifischen Schutzkonzepten, Führungszeugnissen, Dokumentation etc.
* Verhaltensregeln für alle Mitarbeitenden für die unterschiedlichen Fälle von Grenzverletzungen, Übergriffen und strafrechtlich relevanten Taten
* Interventionspläne für das Unterbinden von Gewalt, wenn sie vorkommt
* Kontaktdaten für Hilfestellung bei Einschätzungen und für Intervention
Ich unterstütze Dich und Deine Organisation dabei, ein organisationales Schutzkonzept zur Prävention, Intervention und Aufarbeitung von (sexualisierter) Gewalt zu erstellen.
u.a. Gliederung, Fragenkatalog Risikoanalyse, Textbausteine und Formulierungshilfen
jeweils zu Grundlagenwissen (sexualisierte) Gewalt, Schutzkonzepte, Intervention, Aufarbeitung
Damit ihr euch auf die Inhalte konzentrieren könnt, organisiere ich den Ablauf der Schutzkonzept-Erstellung.
Ich setze euer Schutzkonzept auf Wunsch auch in eine Broschüre um.