sanftmutig - freundliche Kraft

Eine Farbexplosion – und das Wort sanftmutig.

Das T-Shirt hatte mich auf den ersten Blick.

 

Ich liebe Kreativität und Farbkleckse symbolisieren das für mich wie wenig anderes. Sie strahlen freundliche Kraft und Energie aus.
Das erklärt vielleicht, warum meine Webseite und Flyer so aussehen, wie sie aussehen.
 
Sie sind übrigens selbst gemacht, diese Farbkleckse. Mit Wasserfarben spät am Abend einfach mal ausprobiert. Und dann getrocknet abfotografiert und am PC bearbeitet. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht.
 
Und es hat viel mit dem Wort „sanftmutig“ zu tun. Denn darin verbinden sich für mich einige Assoziationen, so wie die Farbkleckse aus einer bunten Mischung an Farben und Fähigkeiten entstanden sind.

Teil 1: eine verstörende Assoziation mit dem Wort „sanftmütig“

In der Schule mussten wir eine Kurzgeschichte in Deutsch sehr ausführlich analysieren. Sie hieß „Lukas, sanftmütiger Knecht“ und handelte von einem schwarzen Sklaven, der bei Weißen in Afrika als Hausknecht unterdrückt wurde. 
Nie beschwerte er sich, immer ging er treu seiner Arbeit nach, bis er eines Tages das Haus der weißen Kolonialisten anzündete und ohne zurückzuschauen seiner Wege ging.

Ja, ich weiß, sie ist ein bisschen verstörend, die Geschichte und die Assoziation mit dem Wort sanftmütig. 
Gerade deshalb freue ich mich, dass auf dem T-Shirt sanftmutig steht, ohne die ü-Pünktchen.

Teil 2: eine widersprüchliche Assoziation zum Wort „sanftmütig“

Ich kenne das Wort sonst vor allem aus einer Aussage, die Jesus über sich macht:

„denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“.

In meiner Studienbibel habe ich irgendwann mal nachgeschlagen, was dieses Wort „sanftmütig“ denn nun genau bedeutet. 
Immerhin ist Jesus jetzt nicht der Typ, der nie etwas sagt und dann eines Tages alles anzündet und geht. Er ist eher derjenige, der mit seinen Worten ganz schön viel gezündelt hat und Menschen wurden Feuer und Flamme für ihn. 
Auch diese Formulierung finde ich übrigens schwierig, denn zu viele Menschen haben im Lauf der Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes „für Jesus gebrannt“. Und ich denke dabei an die Märtyrer, nicht an die Kreuzritter. Ach, Worte lösen so viel in mir aus!

 

Vielleicht sagen wir es so: Die Worte Jesu haben schon in vielen Menschen eine starke Leidenschaft, eine tiefe Sehnsucht, eine kraftvolle Überzeugung angefacht, die sich in Freundlichkeit, Hingabe und Liebe ausgedrückt hat.

Das ist Sanftmut: eine freundliche Kraft.

In Kombination mit Demut ist sie eine freundliche Kraft, die sich nicht durchsetzen MUSS, um sich durchgesetzt zu haben, die sich aber durchsetzen WIRD, weil sie in ihrer unaufdringlichen Präsenz unbezwingbar ist
Aber erst über die Zeit. 
Weil sie begleitet, zur Weggefährtin wird.

Aber um sich so zurückzunehmen, zurückzuhalten, sich eben nicht durchzusetzen, sondern auf die erfüllte Zeit zu warten, braucht man Mut. Den Mut, sanft zu sein. Und zu bleiben.
Ich wäre gerne sanftmutig.
Das T-Shirt hatte mich auf den ersten Blick.
Eine Farbexplosion – und das Wort sanftmutig.

Was verbindest Du mit dem Begriff „sanftmutig“?

Lass es mich in den Kommentaren wissen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

| ungewohnte Perspektiven 

| kreative Aha-Momente

Kontakt