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Friede ist ein krasses Ding!

Und schon ist 2025 ganze 10 Tage alt!
Mein Wort für dieses Jahr, das mir beim Beten darüber zuerst einfiel, ist FRIEDE. Und das passt sehr zu dem, was mich gerade bewegt in Bezug auf mein Unternehmen und meine berufliche Situation, in Bezug auf die Inhalte meiner Arbeit und deshalb Buches, das ich schreibe, in Bezug auf meinen Struggle für mich persönlich und in Bezug auf die Welt. Und nicht zuletzt ist es das, was ich Dir für 2025 wünsche und wofür ich in diesem Jahr  alles einsetzen werde. Friede ist ein krasses Ding, dachte ich beim Nachdenken darüber. Und ich glaube: Friede stellt sich ein, wenn Ordnung mit Wärme und Tatkraft verbunden ist.

Ordnung

Ordnung ist eine dieser Sachen, die angeblich typisch Deutsch sind.
Wir finden Sicherheit in allem, was klar geregelt ist. Sauberkeit vermittelt, dass hier auf Ordnung geachtet und dafür Verantwortung übernommen wird.
 
Für Recht und Ordnung sorgen“ als Redewendung zeigt, wie eng Ordnung auch mit Richtigkeiten und mit Gerechtigkeit verbunden ist in unserem Denken.
 
Wenn etwas zwischen Menschen „nicht in Ordnung“ ist, dann herrscht das Gegenteil von Friede: Streit, eine Unordnung in den Beziehungen. Sachen sind dann nicht geklärt.
 
Klärung schafft Klarheit. Doch Klarheit und Ordnung allein wirken oft hart. Wie eine weiße Wand in einer allzu minimalistischen Wohnung Kälte ausstrahlt, so ist Ordnung allein manchmal doch nicht Recht, schafft doch keinen Frieden, keine Ruhe.

Wärme

Zur Ruhe und zum Frieden gehört neben Klarheit und Ordnung auch so etwas wie Behaglichkeit. Wärme.
 
Wie ein Kaminfeuer oder eine warme Farbe in einer Wohnung.
 
Und in Beziehungen: ein freundliches Lächeln, ein ehrlicher Blick in die Augen, die Gefühle vermitteln, für die man manchmal keine Worte hat.
 
Einander nah sein ist aber auch nicht automatisch Friede.
Wenn in einer Beziehung Dinge ungeklärt sind oder Beziehungen nicht der „Ordnung“ entsprechen, sind Nähe und Wärme vielleicht übergestülpt oder unehrlich.
 
Wo Liebe ist, aber diese Liebe nicht ausreicht, um sich für den anderen aufzuraffen, zu tun, was für Ordnung nötig ist, da wirken Liebeserklärungen hohl: sie sind nur Worthülsen.

 

Tatkraft

Zur Liebe gehört die Tatkraft, um als echt empfunden zu werden. Die Bereitschaft zum Tun zu haben ist das eine. Sie wirklich einzusetzen – und sei es in noch so kleiner scheinbar unbedeutender Weise – hat eine Wirkung, die weit über das konkrete Tun hinaus geht. Sie ermutigt mit der Botschaft: Da ist jemand um meinetwillen bereit, sich einzusetzen!
 
Tatkraft allein bewirkt diese Botschaft nicht, sie ist oft eher blinder Aktionismus und Aktivismus, der sich mehr um die eigene Person dreht als um andere. Nur in Verbindung mit Wärme und dem Respekt vor Ordnung vermittelt sie das.

 

Wenn also alles drei zusammenkommt, wenn Tatkraft für Ordnung und Wärme eingesetzt wird, wenn Ordnung der Wärme dient und gemeinsames Handeln ermöglicht, wenn die Wärme mit der Bereitschaft für Klarheit und mit Ermutigung zum Tun einhergeht, dann hat Friede Raum.

Was so philosophisch abstrakt klingt, ist zutiefst praktisch:
 
Recht und Gesetz geben Eltern die Macht, in der Familie für Ordnung zu sorgen.
Doch nur in Verbindung mit Liebe und Wärme einerseits und der Ermutigung für gemeinsame Verantwortung für den Alltag kann Friede werden in Familien.
 
 
Bindungs- und Bedürfnisorientierung schaffen Nähe und sind voller Liebe. Aber nur in Verbindung mit klarer Kommunikation und mutigem Ausprobieren schaffen sie Frieden in Beziehungen.
 
 
Die Fähigkeit und Erlaubnis zum Handeln liegen fast ausschließlich bei den Eltern. Damit sie diese ihre Macht nicht missbrauchen, sind die Orientierung an Wärme und das Streben nach gerechten Ordnungen ausschlaggebend.

Und so komme ich zu dem Schluss:
Ein Leben voller Kraft, Liebe und Besonnenheit ermöglicht Frieden in Beziehungen.

Ich habe selbst meinen eigenen Struggle mit Frieden in Beziehungen. Frieden ist ein krasses Ding, denke ich dabei immer wieder.
 
Klarheit und Ordnung fallen mir leicht, aber ich werde oft als provokant empfunden.
Dass meine Tatkraft schon oft als „zu schnell“ abgelehnt wurde, macht mich manchmal mutlos und lähmt mich.
Und dass Wärme in meinem beruflichen Kontext als „zu nah dran“ gilt, lässt mich immer wieder in die Distanz gehen.
 
 
Trotzdem empfinde ich immer wieder so etwas wie Frieden. Und war vor allem um den Jahreswechsel herum sehr erstaunt darüber. Es war der erste Jahreswechsel seit meinem Einstieg ins Berufsleben vor 10 Jahren, bei dem ich mich nicht frage, ob ich wirklich im richtigen Job bin.
Ich bin es.
 
Seit Mai habe ich mein eigenes kleines Unternehmen und darf Familien begleiten. Viele begleite ich durch meinen Newsletter, einzelne auch in der 1:1 Beratung und die meisten durch Seminare und Gesprächsformate vor Ort und online. In diesem Jahr hoffe ich, dass mein Buch zu einer wertvollen Inspiration für Familien und Gemeinden wird. Für dieses Buch kämpfe ich darum, Klarheit mit Wärme zu verbinden und nicht zu provokativ zu sein. Das ist mir gerade noch nicht gelungen, ich muss einiges noch mal überarbeiten. Und ich will, dass es ermutigend ist, dass es ins Gespräch und gemeinsame Arbeiten führt.
 
 
Dasselbe gilt für alle meine Angebote. Ganz besonders für den Online-Kurs, dessen Titel lautet: „Grenzen setzen aus Überzeugung“. Ich verbinde damit so viel. Also SO viel!
 
Aber vor allem das Streben nach Frieden als einem Prozess, in dem Grenzen gewahrt werden und Raum ist für gemeinsame Verantwortung und für einzelne Persönlichkeiten, aber auch für Konflikte und Aushandlungsprozesse.
 
Ganz praktisch wird das im Konzept der Familienkonferenzen bzw  dem Familienrat. Sie sind ein Ort für Klarheit, Ermutigung und Werte. Der Ort, an dem Frieden angestrebt werden kann.
Denn Friede stellt sich ein, wenn Ordnung mit Wärme und Tatkraft verbunden ist. Und in dieser Kombi ist Frieden dann echt ein krasses Ding. Und oh – wie nötig haben wir den in unserer Welt!!!

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